Welcher Katzenliebhaber träumt nicht davon für ein paar Stunden in das Fell seiner Katze schlüpfen zu dürfen? Eben! Gekonnt greift Reinhard Michl in seinem Bilderbuch Manchmal wär‘ ich lieber Max diesen Gedanken auf und überzeugt mit der charmanten Darstellung eines typischen Katzenalltags.
Hartnäckige Erkältungen, Prüfungstermine oder frühes Aufstehen – wie schön wäre es in manchen Situationen jemand anderes zu sein. Alexander sieht das genauso. Muss er zur Schule, im Regen zum Bus laufen, abends ins Bett oder erzählt Onkel Kuno von früher, ja dann wäre Alexander gerne Max. Max ist sein Kater und der darf viel und muss wenig. Er isst wie er will, ärgert die Goldfische im Aquarium und schläft die meiste Zeit. Auch „[w]enn ich mein Zimmer aufräumen soll … dann wär` ich lieber Max“ denkt sich Alexander. „Nur nachts, wenn es draußen dunkel und unheimlich ist … dann bin ich lieber ich.“
Wenn ich mein Zimmer aufräumen soll …
…dann wär` ich lieber Max
Viele Katzenhalter verspüren den Wunsch einmal in das Fell ihrer Katze schlüpfen zu können. Diesen Gedanken greift Reinhard Michl in seinem Bilderbuch Manchmal wär‘ ich lieber Max auf. Besonders die realistischen Illustrationen versetzen die LeserInnen dabei gekonnt in die Lage des Protagonisten Alexander, der einfach nur den alltäglichen Langeweilen und Ärgernissen des Lebens entfliehen möchte, denn immer scheinen die Unternehmungen des Katers Max spannender und unterhaltsamer. Ein durch und durch klassisches Bilderbuch, mit überschaubarer Handlung, den für Bilderbücher typischen Satzwiederholungen und einer gelungenen Darstellung des Katzenalltags. Für jeden Katzenliebhaber ein Muss!
Reinhard Michl: Manchmal wär‘ ich lieber Max
Lithos: Gloor GmbH, München
Druck und Bindung: Proost, Turnhout
Carl Hanser Verlag, München & Wien 2004, 32 Seiten, 12,90 €
ISBN 3-446-20507-1